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Suchthilfe Ost und CONTACT mit Drug-Checking-Pilotprojekt in Olten

Die Suchthilfe Ost lanciert in Zusammenarbeit mit der Stiftung CONTACT Mitte Juni in Olten für sechs Monate ein Drug-Checking-Pilotprojekt – das erste solche Angebot im Raum Mittelland.

Suchthilfe Ost wagt in Olten in Zusammenarbeit mit CONTACT ein sechsmonatiges Drug-Checking-Pilotprojekt.

Prävention und Schadensminderung

Das Drug-Checking-Angebot in Olten richtet sich an Erwachsene, die psychoaktive Substanzen konsumieren. Drug Checking umfasst eine chemische Substanzanalyse und eine persönliche Beratung und ist darauf ausgerichtet, der schwer zugänglichen Gruppe von Freizeitdrogenkonsumierenden Zugang zu präventiven und schadensmindernden Angeboten zu ermöglichen. Ziel des ambulanten Drug-Checking-Angebots ist es, Menschen darin zu unterstützen, einen risikoarmen Umgang mit sogenannten Partypillen, bewusstseinverändernden Pulvern oder Tropfen zu finden.

Mit dem ambulanten Angebot können Konsumierende von Freizeitdrogen erreicht werden, auch solche, die gewöhnlich nicht im Partysetting verkehren und ihre Substanzen beispielsweise im privaten Rahmen konsumieren. Als Teil der „Nationalen Strategie Sucht“ der Schweiz fördert Drug Checking die Gesundheitskompetenz von Konsumierenden, indem sie über die Zusammensetzung der jeweiligen Substanz Bescheid wissen und die Risiken und Folgen ihres Konsums kennen. In den letzten Jahren haben deshalb immer mehr Kantone ein Drug-Checking-Angebot geschaffen.

Obligatorisches Beratungsgespräch

Während der Öffnungszeiten sprechen zwei Sozialarbeitende das Konsumverhalten der Klient*innen an, vermitteln Informationen, sensibilisieren für Konsumrisiken und bieten bei Bedarf weitergehende Unterstützung an. In jedem Beratungsgespräch wird darauf hingewiesen, dass kein Konsum ohne Risiko ist, dass das Analyseresultat keine Unbedenklichkeitserklärung darstellt und dass es grundsätzlich immer besser ist, ganz auf den Konsum von psychoaktiven Substanzen zu verzichten.

Diejenigen Personen, die sich dennoch für den Konsum entscheiden, werden für die zusätzlichen Risiken von Falschdeklarationen, hochpotenten Substanzen oder gesundheitsgefährdenden Streckmittel sensibilisiert. Sollte im Beratungsgespräch der Verdacht aufkommen, dass es bei jemandem um einen Verkäufer und nicht um einen Konsumenten handelt, wird die Entgegennahme der Substanz verweigert.

Kostenlos und anonym

Das Drug Checking ist kostenlos und anonym. Die Klient*innen erhalten einen Code zugeteilt und können das Resultat der Substanzanalyse am Freitag der gleichen Woche telefonisch abfragen. Langjährige Erfahrungen aus den Städten Bern, Zürich, Basel und Genf zeigen, dass die Bereitschaft der Klient*innen insgesamt sehr hoch ist, mit dem Konsum zu warten, bis sie über die Inhaltsstoffe informiert sind.

Die Substanzproben werden eingetütet, abgeschickt und anschliessend im Labor des IRM Basel (Institut für Rechtsmedizin) analysiert. Es wird ein Monitoring geführt und es erfolgen präventive Botschaften in Form von Warnungen zu den sich in Umlauf befindenden Substanzen.

 

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