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Neue Testmöglichkeiten für Cannabis

Die Stiftung CONTACT erweitert ihr Drug-Checking-Angebot mit neuen Testmöglichkeiten für Cannabis. Ab Mitte August können Cannabisprodukte in Bern und Biel anonym und kostenlos getestet werden. Wie das «normale» Drug Checking hat auch die Cannabisanalyse das Ziel, Überdosierungen zu verhindern, zu infor-mieren und Unterstützung bei problematischem Konsumverhalten zu bieten.

CONTACT baut sein Drug-Checking-Angebot aus: Neu kann auch Cannabis getestet werden.

Synthetische Cannabinoide als Auslöser für den Ausbau

Cannabis ist die am häufigsten konsumierte illegale Substanz in der Schweiz. Umso wichtiger ist es, dass Konsument*innen wissen, wie «stark» die Substanzen sind, die sie zu sich nehmen, und welche Risiken sich daraus ergeben. In der Schweiz (auch in Bern und Biel, siehe Auswertung unten) sind in letzter Zeit vermehrt Cannabisblüten aufgetaucht, die mit synthetischen Cannabinoiden besprüht waren. Diese künstlich hergestellten Substanzen wirken viel stärker als THC und stehen im Verdacht, schwere Nebenwirkungen bis hin zu Todesfällen zu verursachen.

Aus diesem Grund hat sich die Stiftung CONTACT entschieden, ihr Angebot im Bereich Drug Checking auszubauen. Bisher konnten Cannabisproben aufgrund der aufwendi-geren Analyse nur nach dem Konsum und bei begründetem Verdacht auf gesundheitsgefährdende Beimengungen entgegengenommen werden.

Cannabis-Analyse mit Beratungsgespräch

Das neue Angebot richtet sich an Personen, die gelegentlich oder regelmässig Cannabisprodukte konsumieren. Die Konsument*innen können ihre Proben im Cannabis Drug Checking abgeben und werden von Mitarbeitenden von CONTACT Nightlife mithilfe eines standardisierten Fragebogens befragt.

«In den Beratungsgesprächen wird erklärt, dass es keinen Konsum ohne Risiko gibt und dass das Analyseresultat keine Unbedenklichkeitserklärung darstellt», erläutert Alexandre Brodard, Leiter CONTACT Nightlife, das Prozedere. Diejenigen Personen, die sich dennoch für den Konsum entscheiden, werden auf die Safer-Use-Regeln und auf die mit dem Konsum verbundenen Risiken hingewiesen.

Kostenlos und anonym

Das Cannabis-Drug-Checking ist kostenlos und anonym. Die Konsument*innen erhalten einen Code zugeteilt und können das Resultat der Substanzanalyse am Freitag der Folgewoche telefonisch abfragen. Getestet werden die Cannabisproben (Blüten, Hasch, Pollinat, Extrakte – jeweils ca. 1 Gramm) im Labor auf ihren THC-, CBD- und CBN-Gehalt resp. auf das Vorhandensein
von synthetischen Cannabinoiden.

Die langjährigen Erfahrungen der Stiftung CONTACT im Drug Checking zeigen, dass die Bereitschaft der Besucher*innen insgesamt sehr hoch ist, mit dem Konsum zu warten, bis sie über die Inhaltsstoffe informiert sind. Durch die Beratungsgespräche und die abgegebenen Proben erhält CONTACT auch einen unmittelbaren Einblick über die momentane Situation auf dem Cannabismarkt. Dieses kontinuierliche Monitoring erlaubt es, präventive Botschaften und Warnungen zu den sich im Umlauf befindlichen Cannabisproben zu formulieren. Die Warnungen werden online auf der Webseite drugcheck.raveitsafe.ch öffentlich verfügbar gemacht.

 

Hier geht es zur Auswertung der Cannabisproben von CONTACT Nightlife

Mehr Informationen zum Drug-Checking-Angebot von CONTACT Nightlife gibt es hier

Hier erfahren Sie mehr über synthetische Cannabinoide

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